Genüsslich fuhren wir in Dubrovnik los, blickten auf die schöne Stadt zurück, gönnten uns um 12 Uhr einen kleinen Snack (Burek, was sonst?), weil wir bereits nach lächerlichen 10km Hunger hatten.
Der Grenzübergang von Kroatien nach Montenegro verlief problemlos. Lustigerweise befanden sich die beiden Grenzposten mehr als 1km entfernt voneinander.
Die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz stellte sich nicht ganz einfach heraus. Bei Dunkelheit und Kälte fuhren wir nach Tivat. Zwischendurch nahmen wir eine Fähre, wo wir einen sehr netten LKW-Fahrer trafen, der uns (vielleicht aus Mitleid oder sahen wir so hungrig aus? ) zwei Äpfel zusteckte.
Auf Googlemaps entdeckten wir ein Blockhaus etwas ausserhalb, welches wir anpeilten. Ohne Internet ist es nicht immer so einfach. Wir fuhren steil hinauf, um festzustellen, dass es sich hierbei um ein bewohntes Steinhaus handelt. Die nette junge Dame erlaubte uns aber, das Zelt auf der Wiese aufzustellen.
Am nächsten Tag gönnten wir uns die Kotor-Serpentinen, 1440Hm. So fuhren wir die ersten 30km nur hinauf, Ausblick auf die Berg-Meer-Landschaft war unglaublich, doch irgendwann auch nicht mehr Motivation genug. Zum Glück gings dann auch wieder hinunter und wir erreichten am Abend Podgorica. Wir legten einen Pausentag ein, empfanden die Stadt aber nicht als besonders sehenswert.
So waren wir hochmotiviert am nächsten Morgen früh aufs Fahrrad zu steigen und Kilometer abzurattern. Wir kamen über die Grenze nach Albanien, fuhren mit dem Fahrrad durch die abgesperrte Strasse sehr nahe am Ministerpräsident Edi Rama vorbei und kamen nach 133km und 500Hm in Mamurras an. Wir fragten Frank, ob wir das Zelt auf seinem riesigen und mit einer Mauer umgebenen Grundstück aufstellen dürften. Ohne zu zögern bejahte er, bot uns dann aber doch einen Platz in seinem Haus mitsamt Nachtessen und ausgiebig Wein und Schnaps an. Er erzählte uns so einiges (auch wenn auf albanisch) und wir genossen den Abend mit ihm!
Nun hatten wir nur noch etwa 35km nach Tirana zu absolvieren. Diese kosteten uns denselben Energieaufwand wie die vielen Kilometer am Vortag. Wir erlebten wohl den stärksten Gegenwind (Sturm) unserer bisherigen Reise. Das Radfahren war nicht ganz ungefährlich, aber wir kamen an. Wir genehmigten uns leckeres Essen und wieder einen Pausetag. Tirana gefällt uns sehr gut.
Manchmal kommt die Frage auf, warum wir unsere Reise im Winter gestartet haben. Das Wetter ist nicht sehr berechenbar und David vermisst das Skifahren. 😉 Aber es gibt da so den ein oder anderen Vorteil:
- Was wäre eine Mittagspause mit Butterbrot ohne Butter? Lässt sich um diese Jahreszeit bestens transportieren und geniessen.
- Auch das Joghurt bleibt über Nacht kühl und ist für das Frühstück frisch.
- Bislang war der Verkehr angenehm (ausser Tirana), oftmals aufgrund der noch fehlenden Touristen.
- Und dann wären wir bereits bei den günstigen Unterkunftpreisen in der Nebensaison.
Herzliche Grüße an euch nach Albanien..Bleibt gesund.
Herzlichst Gunter Stoss aus Altach
Lieber Gunter
Wir danken dir herzlich für deine Wünsche!
Schön, dass du unsere Reise mitverfolgst.
Flavia & David
Respekt vor dieser Leistung.
Passt auf euch gut auf 🙏
Ich verfolge due ganze Reise.