Tag 10 (759km; 0 Pannen; Triest, Friaul-Julisch Venetien, Italien)

Besten Dank für alle Rückmeldungen auf den vorherigen Blogpost. Vielleicht müsste an dieser Stelle kurz eingeräumt werden, dass bei der montagmorgendlichen Motivationsschwierigkeit vom David doch viel mehr die Kälte als das Fahrradfahren (oder für die Schweizer unter euch: Velofahren) der Auslöser war. Morgens sind die Temperaturen noch ziemlich frisch, sodass es eine Weile braucht, bis Hände und Füsse (nach dem Zelten) auf dem Fahrrad (=Velo) wieder die Normaltemperatur erreicht haben. Manchmal hilft nur ein guter italienischer Kaffee in einer Kaffeebar. Manchmal bleiben die Zehen bis am Abend gefühlslos.
Danach ist das Fahrradfahren viel leichter und wir kommen stets gut voran.
Das nasse Zelt sowie unsere Schlafsäcke können wir in der warmen Mittagssonne bestens auslegen und trocknen, sodass unser Material bereit für die nächste Nacht (und erneut nass zu werden) ist.
Heute war der erste Tag, an dem wir einige Regentropfen mit unserer Jacke auffingen, für die Regenhose war der Niederschlag dann doch zu schwach. Morgen sollte es grossräumig regnen. Wir nehmen uns deshalb bis Samstag eine Unterkunft in Triest: Duschen, Kleider waschen und nicht frieren.
Italien hat uns gut (mit ein bisschen Boshaftigkeit könnte man die Po-Ebene jedoch als langweilig betiteln) gefallen, besonders auffällig waren die hilfsbereiten und interessierten Menschen, welchen wir begegneten. Die Autos hupten aus Freude, winkten uns zu, riefen uns nach. Auch die Radfahrer freuten sich mit uns, andere drosselten ihr Tempo, um nachzufragen, wohin die Reise geht (und ja, mit der Pace der Rennvelofahrer können wir noch nicht mithalten).
Peter aus Bayern entdeckte uns bereits beim Hochfahren auf den Brenner und suchte uns auf der Passhöhe auf, um sich nach unserem Vorhaben zu erkunden und schrieb uns am Tag danach noch eine nette Nachricht (Danke dir Peter ☺️). Dann war da noch das ältere Pärchen, welches uns für den Schlafplatz weitergeholfen hat und der Mann unbedingt von Flavias Französischkenntnissen profitieren wollte. Der ältere Herr, welcher uns in Aquileia eine Besichtigungstour anbieten wollte, dann aber doch seinen Termin wahrnehmen musste. Und die ältere Dame von nebenan, welche im Pyjama herausschlich und uns zwei Säfte mitgab. Viele kleine Gespräche, welche ohne unsere (Flavia’s) bescheidenen Italienischkenntnissen schwierig gewesen wären.
Am Freitagabend wird Lorenz, ein guter Freund von David zu uns stossen. Er wird uns über das Wochenende nach Slowenien und Kroatien begleiten, da freuen wir uns schon! Vielleicht kommt er ja bis nach Istanbul mit, wir werden sehen…

2 thoughts on “Tag 10 (759km; 0 Pannen; Triest, Friaul-Julisch Venetien, Italien)”

  1. Lukas mit Familie

    Liebe Flavia, lieber Schnüfi !

    Unglaublich, gerade noch in der Turner Bar Milch ausgeschenkt, und jetzt mit dem Fahrrad Richtung Singapur !

    Wir wünschen euch immer genügend Luft (im Reifen/in der Lunge/im Gespräch) und folgen eurem Blog begeistert !

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