Tag 53 (2973km; 2 Pannen; Istanbul, Marmara, Türkei)

Es geht wieder weiter. Nach 5 Tagen in der Millionenmetropole können wir es kaum erwarten, wieder in ländlichere Gegenden zu kommen.

Nach unserem letzten Update aus Griechenland ging es in einer langen Etappe mit 122km und einigen Höhenmetern nach Alexandroupolis. Dort gönnten wir uns eine Nacht auf dem Campingplatz, eine Dusche war wieder einmal dringend nötig!
Frisch geduscht und gut erholt hieß das Ziel am nächsten Morgen in die Türkei zu kommen. Nach kurzer Zeit kam uns ein Fahrradreisender entgegen. Er verbrachte gerade 3 Jahre in Asien und wollte jetzt Europa erkunden. Wir bekamen noch einen warmshowers Übernachtungstipp und fuhren weiter zu einer Tankstelle, bei der wir Patrick aus Bayern trafen. Er wollte mit seinem Rad von Passau in die Steiermark ins Trainingslager fahren, es gefiel ihm und daher fuhr er noch ein wenig weiter – Georgien war sein neues Ziel. Es war relativ schnell klar, dass wir gemeinsam in Richtung Istanbul radeln. Am Abend erreichten wir Keşan, wo wir eine SimCard kaufen wollten. Vergeblich – die waren viel zu teuer für Touristen, da war die E-Sim Option um einiges besser.
Nach einer wunderbaren Mahlzeit mit Pide, Lahmacun und ein paar uns unbekannten Sachen stellten wir unser Zelt im Stadtpark auf. Daneben war dann noch bis um 2:30 Uhr in der Früh ein Stadtfest, was uns ein wenig Schlaf kostete.
Am nächsten Tag entschieden wir uns nach einiger Zeit getrennt zu fahren und uns am Abend wieder mit Patrick zu treffen – er war etwas langsamer unterwegs, da er seine ganzen Gadgets auf dem Rad mitschleppt (und die Wenigsten davon braucht 😅).
Abends in Tekirdag fanden wir uns wieder und verbrachten die Nacht auf einem Parkplatz am Meer.
Dann waren es auch nur noch 2 Tagesetappen bis nach Istanbul. Wir radelten der Schnellstraße entlang (kaum eine andere Option) bis kurz vor Silivri, wo wir die Nacht bei Emre verbringen durften. Ein Grillfest am Abend mit seinen Freunden war eine herrliche Abwechslung zum Fahrradalltag.
Gestärkt und immer noch leicht alkoholisiert nahmen wir die letzten 90km in Angriff. Die Fahrt nach Istanbul war verrückt. 40km vor dem Stadtzentrum stehen die ersten Hochhäuser, und so blieb es dann für 40km. Für uns Dorfkinder der reinste Wahnsinn. Auch ein Wahnsinn war der Verkehr, wenn auch weniger schlimm als erwartet, aber immer noch schlimm genug.

In unserem AirBnB angekommen freuten wir uns dann sehr auf eine längere Pause, inkl. Kleider-, Körper- & Fahrradpflege. Wir erkundeten die Stadt, oder zumindest kleine Teile davon. Um die ganze Stadt zu sehen, braucht es wahrscheinlich Jahre! Wir trafen uns mit den verschiedensten Reisenden und konnten uns austauschen.

Heute geht es leicht verkatert weiter, zuerst mit der Fähre (auf welcher wir gerade sitzen) nach Yalova, und dann immer Richtung Osten. Kompass ist eingestellt!

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